Am frühen Morgen bestiegen wir den Bus und schon ging es weiter nach Süden. Es standen uns 5h Busfahrt und anschliessend 2h Bootsfahrt bevor. Ich sass auf meinem üblichen Platz, hörte Musik, schlief viel. Wir machten in der Mitte der Busfahrt Rast für ein spätes Frühstück oder frühes Mittagessen. Dann wurden wir auf einer Müllkippe abgeladen. Ich sage bewusst Müllkippe, weil dort am Hafen alles voll mit Abfall war und wir dadurch waten mussten, dabei stank es bestialisch. Wir liefen den Holzquai hinab zum Boot. Alle waren schon eingestiegen. Ein Angestellter hielt mir die Hand hin, damit ich ins Boot springen konnte. Dann wollte ich aufs obere Deck. Wir zogen die Schuhe aus und stiegen hinauf. Oben wollte ich gerade Platz nehmen als der Angestellte ebenfalls hinauf kam und mir bedeutete, ihm zu folgen. Ich tat wie mir geheissen und folgte ihm übers Deck. Dort öffnete er eine Holztür und zog ein paar Matten heraus und legte sie vor mir aufs Dach der Kapitänsbrücke. Er bedeutete, dass ich hinauf könne. Ich konnte es kaum glauben. Wirklich? Natürlich klettere ich sogleich aufs Dach, wobei er mir wieder behilflich war. Zu den anderen Mädels (Die Schweizerin Sha, Mireya und Olivia) meinte er, dass er noch Boxen hätte und Bluetooth. Mireya riss den DJ-Job gleich an sich, während ich auf der Matte sass und die Meeresbrise mir ins Gesicht blies. Endlich kam Jenny auch hoch und quetschte sich neben mich. So sassen, lagen, tanzten wir auf dem Dach der Brücke zu irgendwelcher Mädchenmusik. Ich bin zwischenzeitlich sogar mal eingedöst. Erstaunlicherweise kam keiner der anderen hoch oder gesellte sich zu uns. Das Meer war streckenweise sehr zugemüllt. Und dann gab es ganz weit weg eine winzige Insel, die total einladend und märchenhaft aussah.
Auf der Insel wurde unser Gepäck auf einen Holzkarren gestapelt und zur Strandhütte, welches als Restaurant fungierte gebracht. Wir liefen im Resort ein und bekamen sogleich mal Bailey’s in die Hand gedrückt und ein ziemlich heisser Surfertyp hiess uns willkommen. Die Mädels waren alle hin und weg. Er erklärte uns die Regeln. Wobei er uns vor allem nahe legte, nicht auf die kleine Privatinsel direkt vor unserem Resort zu schwimmen. Die würde bewacht und eine Nacht kostet schnell mal 2’000 CHF. Wir wurden auf die einzelnen Bungalows aufgeteilt und ich teilte meine mit den zwei Kanadierinnen. Danach zogen wir uns sogleich unsere Badesachen an und liefen ins warme Wasser. Es war Knietief über eine Fläche von fast einem halben Kilometer. Und überall konntest du im seichten Wasser Einsiedlerkrebse beobachten. Sogar einen richtige Piratenkater hatte es. Er wollte aber nur leicht gestreichelt werden und machte sich dann wieder auf in neue Abenteuer. Die Mädels hatten alle ihren Moment und ich fühlte mich in dem Moment überhaupt nicht dazugehörig. So verzog ich mich bald und holte meinen eReader. Setzte mich ins Restaurant und las und las. Auch beim Abendessen setzten sich alle an einen grossen Tisch, keiner zu mir. Als sie sich dann auflösten, sass Jenny alleine am grossen Tisch und ich setzte mich zu ihr. Als Riley auch kam und sie ein Gespräch anfingen, las ich einfach weiter neben ihnen. Schliesslich, als es schon ganz schön spät war, ging ich mit der mittlerweile betrunkenen Riley zurück zum Bungalow. Sie machte aber einen Höllenlärm, vor allem als wir einen Riesengecko in unserem Zimmer fanden. Bin echt erstaunt, wie ihre Freundin davon nicht aufgewacht ist. Schlafenszeit!
Seid ihr auch schon gespannt, wie es weiter geht? Dann schaut rein bei der nächsten Episode von: „Relchen’s Adventures“!