Heute waren wir den ganzen Morgen im Zug unterwegs. Ich habe mein Buch noch fertig gelesen und viel aus dem Fenster geschaut. Dabei konnte ich dutzende von Pikas entdecken und sogar eine Tibetischen Sandfuchs bei einer Yakherde. Zudem habe ich noch ein Tier gesehen, bin mir nun aber nicht sicher, ob es ein Manul oder ein Tibetisches Murmeltier war. Irgendwie passt beides nicht so richtig von der Beschreibung her.
Und auch heute konnte ich wieder all die unzähligen Yakherden und Jurten geniessen. Aber dennoch konnte ich es kaum erwarten, den Zug mal endlich verlassen zu können.
Kurz nach Mittag überquerten wir eine Brücke und ich konnte den Potala Palast von weitem erblicken. Was für ein Anblick!
Beim Bahnhof mussten wir unsere Pässe dem Guide abgeben, damit er uns registrieren konnte. Wir haben ihn dann erst am Abend zurück erhalten.
Ein neuer Fahrer holte uns ab und brachte uns zum Hotel. Ich habe ein sehr schönes Zimmer, wo ich nach dem mickrigen Lunch gleich mal Wäsche gemacht habe. Zusammen mit der Dusche steht nun mein ganzes Badezimmer unter Wasser, weil die Abdichtung undicht ist. Wuee.
Wir haben dann später alle zusammen zu Abend gegessen. Ich hatte Yak Curry Set mit Butter Naan und es war wirklich lecker und im Gegensatz zum Lunch auch fast schon zu viel. Da der Service aber zwei unserer Leute vergessen hat, konnte ich die Reste diesen geben. Es war der Beginn unserer Freundschaft, denn es waren die Britischen Jungs.
Anschliessend machten wir einen kleinen Abendspaziergang und nach 10 min stand ich davor: der Potala Palast! Ich war überwältigt. Das ist ohne Zweifel eines der schönsten Bauten auf diesem Planeten! Ich war ganz ehrfürchtig und konnte kaum meine Augen davon abwenden. Natürlich machte ich die obligatorischen Millionen Fotos und lief dann ein bisschen über den Potala Square durch all die anderen Touristen. Weiter hinten gab es eine Wassershow zu einer Tibetischen Oper, die ohrenbetäubend über den Platz hallte. Aber ich wollte wieder nach vorne, in die Nähe des Palastes. Da es ein paar Pfützen hatte und alle diese hipstermässigen Fotos schossen, beschloss ich, dass ich dies auch versuchen möchte. Ich habe ein paar verschiedene Pfützen aka Blickwinkel ausprobiert. Bei der letzten bekam ich sogar eine entsprechende Schulung von einem jungen Tibeter, der zwar kein Englisch konnte, mir aber unbedingt helfen wollte, weil er sah, wie dämlich ich mich anstellte.
Jetzt bin ich zurück im Hotel, bereits im Bett und habe mir ein paar Tabletten vorsorglich für den Darm eingenommen. Irgendwie bin ich nicht fit. Ich glaube aber nicht, dass es an der dünne Luft liegt und sich die Höhenkrankheit anbahnt. Ich denke, es liegt vor allem daran, dass ich immer noch zu wenig trinke und erschöpft bin.
Seid ihr auch schon gespannt, wie es weiter geht? Dann schaut rein bei der nächsten Episode von: „Relchen’s Adventures“!