Jetzt sind es schon 40 Tage, die ich auf Reisen bin! Wie die Zeit vergeht!
Heute bin ich mit einem Teil der Gruppe auf eine kleine Tour gegangen. Wir wollten den Buddhapark besichtigen und noch ein paar andere der Sehenswürdigkeiten von Vientiane.
Im Buddhapark verteilten sich alle. Ich lief gemächlich durch diese vielen Statuen. Alle hatten eine eigene Geschichte zu erzählen und waren so detailliert. Im Riesenkürbis konnte man sogar drin rumlaufen und das irdische Leben, sowie die Hölle und schlussendlich den Himmel durchschreiten. Dort war jedoch alles aus Gips gebaut und nicht aus Stein, wie draussen im Park. Es war dennoch unglaublich. Vor allem der Eingang, der mich sehr an den Affenschädel aus Monkey Island erinnerte, fand ich ganz toll.
Unser nächster Stopp führte uns zum Arc de Triomphe von Vientiane. Bei diesem konnte man sogar ein paar Stockwerke bis nach ganz oben steigen und hatte dann einen wunderbaren Rundblick über die Stadt. Er beheimatete sogar ein paar Shops. Es war so verrückt, wie du innen drin immer wieder an ein paar Ständen vorbei kamst und Souvenir kaufen konntest. Olivia kam dann plötzlich angelaufen und meinte, wir müssten zum Bus. Ich lief los und als ich beim Bus war, war da keiner und ich musste noch lange auf die anderen warten. So viel dazu.
Den nächste Halt war bei einem Tempel mit Tausenden von kleinen Buddhastatuen in Mauernischen. Ich versuchte meiner Gruppe beizubringen, dass man im Uhrzeigersinn den Tempel abläuft. Aber ich stiess nur auf taube Ohren. Ich gab es auf. Besah mir aber jede Statue genau an. Als Olivia dieses Mal meinte, wir müssten jetzt gehen, sagte ich, dass ich jetzt mir meine 5 Minuten nähme, die sie ja letztes Mal schon hatten. Ganz einfach. Und die habe ich mir dann auch genommen und noch ein paar Fotos gemacht.
Unser letzter Stopp der Tour war in einem kleinen Museum über Streuminen. Es gehörte zu einem Krankenhaus, dass die Verletzungen auch heute noch behandeln muss, weil es auch heute noch welche gibt, die hochgehen. Ich habe dann ein Shirt für einen lieben Freund ausgesucht. Der Erlös geht vollumfänglich dem Krankenhaus zugute. Da war es mir egal, dass das Shirt vergleichsweise sehr teuer war. Schliesslich dient es einem guten Zweck.
Am Nachmittag bestiegen wir den Bus und fuhren zu unserem nächsten Ort; Vang Vieng. Hier sollten wir zwei Nächte verbringen. Dort kamen wir erst spät abends an. Gerade rechtzeitig fürs Abendessen. Wir eroberten das lokale Irish Pub und gönnten uns einen ordentlichen Happen. Mein Burger hiess Son of a Bun. Ich schloss mich dann ein paar anderen an, die Richtung Hotel gehen wollten. Als ich an einem Shop vorbei kam, der Soju hatte, sagte ich, sie sollen kurz warten, ich käme gleich wieder. Als ich wieder aus dem Laden kam, waren sie natürlich schon weitergegangen. Soviel auf gegenseitige Rücksichtnahme. Ich lief etwas schneller und rief dann einfach ganz laut „Danke fürs warten!“ Sie drehten sich um. Was, sie würden ja warten und liefen deswegen ganz langsam. Ich warf ihnen einen abfälligen Blick zu, ich war so genervt und liess sie einfach stehen. Ich hatte langsam wirklich keine Lust mehr auf sowas. Warum kann man nicht einfach aufeinander warten und auf einander schauen, Rücksicht nehmen? Wir sind schliesslich eine Gruppe. Auf dem Weg kam ich jedoch an einem kleinen Nachtmarkt vorbei und entschloss kurzerhand, diesen zu besuchen. Auch wenn die einen Stände bereits anfingen, abzuräumen. Auf dem Rückweg kamen mir die anderen entgegen. Ich ignorierte sie. Wieso sollte ich mich ihnen anpassen, wenn sie nicht willens waren, dies ebenfalls zu tun?
Zurück im Hotel musste ich an der Rezeption fragen, ob er mir die Tür öffnen könnte, weil Rylee den Schlüssel mitgenommen hatte. Sie kam Stunden später, völlig betrunken und etwas zugedröhnt und hat mir wie ein Wasserfall von ihrem Abenteuer mit Einheimischen erzählt. Sie hatte sich anscheinend verirrt und wurde dann von einer Gruppe Lokaler aufgegabelt und kurzerhand mitgenommen. Ich habe ihr dann ein bisschen von meinem neuen Buch vorgelesen, welches ich aber zuerst mal übersetzen musste. Sie fand es ganz spannend und möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Habe ihr gesagt, dass das noch etwas dauern könne. Zuerst muss ich mal Zeit haben, überhaupt weiter zu schreiben. Aber es freute mich, dass sie es spannend findet. Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Sie ist dann auch weggedöst. Und ich musste ebenfalls schlafen.
Seid ihr auch schon gespannt, wie es weiter geht? Dann schaut rein bei der nächsten Episode von: „Relchen’s Adventures“!